Finanzamt Pirna
Lage : Pirna, Deutschland

Internationaler offener europäischer Wettbewerb, 2. Phase
Bau von Büros in einem existierenden Gebäudeensemble, historische Bestandsbauten und Neubauten

Team: Maximilian Wetzig beauftragter Architekt, Max Reinhardt

Projektmanagement : Stadt Pirna

Das Konzept

Das Finanzamt Pirna verteilt sich auf insgesamt 6 Baukörper, drei Neubauten, sowie drei historischen Bestandsbauten. Die historische Bausubstanz verleiht ihm eine eigene Identität mit starkem regionalen Bezug. Der Entwurf bewahrt deshalb größtmöglich den Bestand, berücksichtigt aber auch die Forderung nach einem Neubau mit energieeffizienten, flexiblen Räumen mit funktionalen Abläufen. Die Neubauten stehen bewusst solitär, jeweils leicht abgerückt von der Straßenflucht. So lassen sie Raum, um die Identität der einzelnen Baukörper zu wahren und bilden gleichzeitig ein Ensemble.

Städtebauliche Integration

Ein gläserner Pavillon bildet den Auftakt an der Kreuzung Schandauer Straße Ecke Clara-Zetkin-Straße. Ein Glassteg verbindet ihn mit dem Waisenhaus. Von dessen Ensemble wird nur der älteste mittlere Gebäudekomplex erhalten, weil er sowohl den höchsten Umnutzungswert als auch den höchsten denkmalpflegerischen Wert besitzt. Verbunden durch einen Glassteg, wird ihm im Süden der Neubau 1 zur Seite gestellt, der sich ein wenig von der Straßenkante zurücknimmt. So gibt er den Blick auf die historische Fassade frei und lässt einen kleinen Platz entstehen, der als Puffer zur vielbefahren Straße dient. Im Inneren besitzt Neubau 1 ein Atrium. Neubau 1 und Neubau 2 formen zusammen mit dem Vorwerk und dem Blauen Hecht einen Hofbereich. Im Blauen Hecht ist das Café verortet, wodurch der Hof belebt und zum zentralen Treffpunkt des Finanzamtes wird.

 

 

Funktionen

Neubau 1
: Hier befinden sich alle Abteilungen des Publikumsverkehrs.  

Neubau 2: Er nimmt die gesamte Verwaltung auf. Die Anlieferung erfolgt auf der dem Parkplatz zugewandten südlichen Gebäudeseite. Die Untergeschosse nehmen alle Technik-, Lager- und Archivräume auf. Fahrstühle verbinden die Archive mit der Anlieferzone und den administrativen Bereichen. Im Erdgeschossbereich befinden sich Besprechungs- und Unterrichtsräume zum Hofbereich hin orientiert. 

Der neue großzügige Platz vor dem Eingangspavillion macht eine einladende Geste, die zugleich bessere Orientierung im Stadtgefüge schafft. Er ist bespielt mit klassischen Zentrumselementen wie einer Dorflinde, Brunnen in Form von 40 cm hohen architektonischen Wassertischen, Bänken und Fahrradständern.Unter den Solarpanelen der Dächer befindet sich eine extensive Dachbegrünung, welche das Regenwasser gedrosselt in die Höfe einleitet und als Pflanzenbewässerung dient.

 

Atrien

Großzügige Atrien mit Glasdächern versorgen das Gebäude im Innenbereich mit Tageslicht und bieten Raum für Durchblicke und Kommunikation. Es entsteht eine differenzierte, Licht durchflutete Arbeitswelt modernster Prägung mit einer Vielzahl an visuellen und räumlichen Attraktionen. Das Dach kann im Sommer geöffnet werden und bietet gleichzeitig einen Witterungsschutz für eine Nachtlüftung.

 

Fassade

Kernidee der äußeren Erscheinung ist die Übertragung eines offenen und transparenten Finanzamtes, welches über den transparenten Infopavillon und einer diaphanen Fassade aus vertikalen Holzlamellen kommuniziert wird. Damit es im Sommer zu keiner Aufheizung der Räumlichkeiten kommt, ist das Gebäude mit einem flexiblem äußeren Sonnenschutz aus verschiebbaren Holzlamellen versehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwarzplan

 

 

 

 

 

 

Konzept

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lageplan

 

 

 

 

 

 

 

 

Erdegeschossebene