Familienzentrum „Stadtteil West“ Stadt Neumünster
Offener Wettbewerb
Lage : Neumünster

Team: Max Reinhardt, Ulli Heckmann

Projektmanagement : Stadt Neumünster

Architektonisches Konzept

Das Familienzentrum Neumünster vereint unter einem Dach drei Nutzungen und wird somit zur Begegnungsstelle für ein gesamtes Stadtviertel. Anwohner(innen) kommen aus unterschiedlichen Gründen an diesen Ort, verschiedene Kulturen, Milieus und Altersgruppen treffen aufeinander. Die Architektur des Gebäudes greift diesen Gedanken der Diversität und doch gleichzeitigen Verbundenheit auf. Es ensteht ein Gebäude, das drei Nutzungen in sich aufnimmt und ihnen ihre Identität belässt. Beratungsstelle, Projekthaus und Kita gruppieren sich um eine zentrale Einheit. Ihre Vielschichtigkeit spiegelt sich in der Ausrichtung der Baukörper wieder, dem introvertierten Kern des Ensembles steht die starke Anbindung der Nutzungen an die Umgebung gegenüber. So bleiben die verschiedenen Programme von außen ablesbar. Eine Öffnung der Bestandsmauer schafft eine Verbindung des Gebäudes zu Straßenraum und ermöglicht die Erschließung des Geländes zu Fuß

und per Auto. Über den zentralen Platz, der für Veranstaltungen verschiedener Art (Markt, Konzerte,... ) genutzt werden kann, gelangt man ins Foyer des Familienzentrums. Es dient als Empfangs- und Begegnungsfläche. Einzelne Nutzungen können je nach Bedarf auch separat erreicht werden.

 

Freiraum
Die Gestaltung der Außenanlagen ordnet sich vorrangig den angegliederten internen Nutzungen unter. Denkbar sind jedoch auch funktionsübergreifende Bereiche wie urban gardening, Sportflächen oder Spielbereiche.

Einzelne Baukörper
Die Kita profitiert von einer geschützten Südwest Lage, großzügige Glasflächen zu den Außenanlagen bringen ein Maximum an Tageslicht in den Innenraum. Die Erschließung des Obergeschosses erfolgt über ein interenes Treppenhaus oder den zentralen Aufzug, der keinen nutzungsfremden Zutritt ermöglicht. Die Räume des Elementarzuges im Obergeschoss besitzen eine großflächige vorgelagerte, überdachte Terrasse als Freiraum. Von dieser kann mittels Außentreppen der Hofgarten direkt erschlossen werden. Die Terrassen fungieren als Wetterschutz für die Gruppenräume der Krippe im Erdgeschoss und bieten auch hier einen geschützen Außenraum. Angrenzend an die Kita ist der Bewegungsraum sowohl intern als auch extern zugängig und kann für Veranstaltung auch außerhalb des Programms des Familienzentrums genutzt werden. Der Multifunktionsraum besitzt gleich zwei Anbindungen an den Außenraum - eine Grünfläche zur Ostseite und einen urbanen Platz seitens des Foyers. Konzerte und Events können so im Freien und im Inneren stattfinden.

 

Materialien
Backstein, Holz und Schiefer fügen sich harmonisch in die Umgebung ein und nehmen die Materialitäten Neumünsters auf. Sie finden durch Gestaltung und Farbigkeit ihre zeitgenössische Übersetzung. Versetzte offene Fugen und Ziermauerwerksverbände wecken das Interesse des Betrachters.

Lageplan

Grundrisse EG, 1.OG